Welpen ohne Papiere
Ich spreche hier bewußt heute mal ein heiß diskutiertes Thema an:
Wir "züchten" Welpen ohne Papiere!!!
Ich bin mir durchaus darüber im Klaren, dass sich spätestens nun etliche Finger erheben werden, weil wir "ohne Papiere" Welpen in die Welt setzen. Man wird uns als Vermehrer und ähnliches beschimpfen. Da kann ich mal locker mit leben ;o))
Denn:
In den Augen vieler ist ein Welpe nur vernünftig gezogen, wenn er mit Papieren geboren wurde. Warum? Unsere Welpen werden im Wohnzimmer geboren und auch aufgezogen. Welcher Züchter, der bunte Blättchen (Papiere) mit seinem Welpen abgibt, kann das schon von sich behaupten? Oft genug werden die Welpen dort im Stall geboren und auch aufgezogen. Natürlich heißt dieser Raum dann "Welpenzimmer". Bei manchen geht das vielleicht auch nicht anders, aber das ist dann auch in Ordnung. Diejenigen dürfen den Finger also schon mal gar nicht erheben. Und auch diejenigen "Züchter" aus Vereinen bitte nicht, die ihre Hündin so oft belegen lassen, wie das eigentlich nur bei den Leuten passiert, die in keinster Weise auf ihre Hündin aufpassen. Drei Läufigkeiten hintereinander eine Hündin zu belegen finde ich nicht nur zu viel, sondern schlichtweg verantwortungslos. Da helfen auch die Papiere nicht darüber hinweg, die man dann für seine Welpen bekommt. Was sagen diese "Blättchen" denn dann aus??? Das soll sich dann mal jeder für sich selber überlegen!
Man kann uns vielleicht blauäugig oder auch naiv nennen, das mag durchaus alles sein, aber wir tun für die Welpen alles, nach bestem Wissen und Gewissen. Wir möchten unseren Welpen-Familien einen bestens versorgten und sozialisierten Welpen übergeben, der auch wirklich mit Kindern, Hunden und Katzen groß geworden ist. Nicht einen Welpen, der die Alltagsgeräusche nur von einer CD kennt.
Wir wünschen uns Welpen-Familien, die ihren Berner vorher schon oft besuchen kommen, soweit es ihnen denn möglich ist.
Wieso wir nicht in einem Verein/Verband züchten? Wer schon einmal in einem Verein, Club oder ähnliches war, der wird sich diese Frage leicht selber beantworten können. Lange haben wir durchaus darüber nachgedacht, sind aber zu dem Entschluss gekommen: Das brauchen wir nicht wirklich!!!
Leider gibt es dort sehr oft irgendwelche Streitigkeiten. Neid und Mißgunst sind dort keine Seltenheit. Es gibt Ärger in den Vorständen selbst, was sich auf die Mitglieder nicht selten überträgt und dann kocht es an ganz vielen Fronten. Mal ganz ehrlich gefragt: Wer braucht soetwas freiwillig??? Wir meinen, WIR nicht!
Adina ist gesund, sie hat Papiere. Der Vater der Welpen ist ebenfalls gesund und hat Papiere. Wir haben uns schon unsere Gedanken gemacht und haben nicht einfach mal eben so miteinander verpaart. Auch ohne Papiere zu "züchten" kann durchaus verantwortungsvoll sein.
Da das kehren vor der eigenen Haustüre nicht unbedingt zu den Stärken von Menschen gehört, werden wir uns das anhören oder auch eben nicht! ;o))
In diesem Sinne und frei nach einem Titel von Stefan Stoppok: "Denk doch einfach nochmal drüber nach!!!"
02.10.09 Nur damit uns niemand falsch versteht:
Wir finden also schon, dass das Züchten in Vereinen eine gute Sache ist, aber es ist eben nichts für uns. Es gibt eben auch dort die sogenannten schwarzen Schafe. Achten Sie also beim Kauf eines Welpen genau darauf, wo er her kommt und wie er, bis zur 8. Woche, groß geworden ist.
Hier wollten wir nur klar stellen, dass auch wir eine verantwortungsvolle "Zucht" haben können, wobei wir bei uns ja nicht wirklich von einer "Zucht" sprechen können.
02.01.11 Lange habe ich darüber nachgedacht, ob ich dieses Thema nochmal aufgreifen sollte, aber es brennt mir seit längerer Zeit derart unter den Nägeln, dass ich es einfach muss:
Jemand fährt los, um einem Welpen ein liebevolles Zuhause zu geben. Es soll ein Welpe mit Papieren sein. Da spricht ja nun auch wirklich nichts dagegen. Dieser Jemand telefoniert lange mit der Züchterin und man ist sich auf beiden Seiten sympatisch. Die Welpen haben Papiere von DEM großen Dachverband, den es hier in Deutschland gibt. "Oh supi....!" Denkt man... Natürlich ist es gaaanz anders gekommen, als erwartet, sonst würde ich mir ja nicht die Mühe machen und hier noch groß einen Text dazu verfassen.
Besagte Person also zu der Züchterin hin, die hunderte von Kilometern waren kein Thema, man war sich ja sympatisch und auch das ist wichtig bei der Auswahl der Züchter. Das Grundstück dort wird betreten und man riecht schon förmlich den penetranten Uringeruch. 10 Hunde (in Worten: ZEHN!!!) werden dort in einem Keller gehalten. Die Brandschutztür ist, von unten her, schon über die Hälfte völlig verrostet... (Wer oder was war das nur???) Selbst die Türklinken sind abgefressen... Entschuldigung... Wie kann denn sowas sein??? Die Welpen, es wurden lediglich zwei aus dem Keller zum Vorführen, nach oben geholt, waren eher ängstlich. Dafür gibt es dann aber Papiere mit dem großen Logo von dem Dachverband...
Leute, Leute, Leute ich kann einfach nicht verstehen und will es auch gar nicht, wie Mensch so mit Geschöpfen umgehen kann. Hunde werden im Keller gehalten, Hündinnen sind dort angeleint und versorgen so ihre Welpen, aber die neuen Familien bekommen ein buntes Blättchen, wo Ahnentafel draufsteht, in die Hand gedrückt und DAS ist es dann, das Non plus Ultra...
Vor Jahren hatte ich auf der Straße eine Unterhaltung mit einer Frau, die mir ganz stolz von dem Züchter ihres Rüden berichtete. Dort sind im Garten, in Reihe, mehrere Gartenhäuschen aufgestellt, jedes Gartenhäuschen hat vorne einen kleinen Zaun davor und in jedem Häuschen ist eine Hündin mit ihren Welpen drin. "Hach ja... und alles so schön gefegt und jede Hündin hat in dem Häuschen sogar noch einen Strohballen, auf den sie sich legen kann, um mal Ruhe vor ihren Welpen zu bekommen!" Ich dachte nur: "Ja nee, is klar...!" Selbst die Ansätze meinerseits, dass das doch aber eigentlich nicht wirklich sooo toll sein kann, wurden direkt von der Dame im Keim erstickt, mit, ihr Rüde hat ja Papiere und alles war sooo schön gefegt.
Manchen Leuten ist eben nicht zu helfen!!! Mir sträuben sich da einfach die Nackenhaare!!!